Larnaca - Luxor

Flughafen Kairo Pyramiden in Giseh Landschaft südlich von Kairo Anflug Luxor RWY 02

....
Die Nacht war schnell vorbei. Nach dem Hotelfrühstück ins Taxi und ab zum Flughafen. Heute erwarteten uns drei Etappen bis Aden.
Beim Briefing das gewohnte Bild zu dieser frühen Stunde, eine gewisse Müdigkeit bei den Diensthabenden. Ein freundliches „Kalimera“, Flugplan und Wetterberatung, alles ok. Mit guten Wünschen verabschiedete man uns. Wir gingen über den noch dunklen Flughafen zum Abstellplatz der SBK. Ohne Hektik wurden alle Prozeduren abgearbeitet und zur geplanten Zeit hoben wir wieder ab. Die Stille im Funkverkehr war nicht zu vergleichen mit der Hektik im Tagesverkehr. Alles lief in Ruhe ab.
In einem phantastischen Farbenspiel kündigte sich der Sonnenaufgang über dem Mittelmeer an. Kurz vor Erreichen des Punktes RASDA spiegelte sich der glutrote Ball der Sonne im Mittelmeer. RASDA und Südkurs auf Kairo. 07:30Uhr vor uns liegt Kairo. Im Frühdunst der Ägyptischen Metropole hoben sich die Pyramiden von Gizeh ab. Ein Anblick, den man nicht vergessen kann. Östlich von unserem Kurs folgte der Nil seinem Flussbett. Das grüne Flussufer stand im Kontrast zur unendlich erscheinenden Wüste mit ihren teilweise ausgetrockneten bizarren Flussläufen und vereinzelten Oasen.
Bordjournal Larnaca - LuxorDer Anflug von Luxor rückte näher. Zwei Landebahnen inmitten der Wüste. Wir bekamen den Anflug auf der  02 rechts genehmigt. Trotz intensiver Vorbereitung war das Tal der Könige nicht auszumachen oder ich hab es einfach übersehen. Schwelle RWY 02, 08:46 berührt das Fahrwerk den Boden von Luxor.
Unser Abstellplatz befand sich gegenüber des alten Tower. Nach dem Abstellen der Triebwerke begann eine vermeintliche Regsamkeit um uns herum. Bordtür auf und die Tageshitze schlug uns entgegen. Kaum ausgestiegen wurde gleich ein Bakschisch von allen um die Maschine herum laufenden und geschäftigtuenden Abfertigern verlangt. Wir hatten uns darauf schon vorbereitet. Von  früheren Flügen war uns dieses Ritual bekannt und „ohne“ dreht sich die Welt sehr, sehr langsam.
Im schmuddeligen Tower wurden alle Formalitäten erledigt, Landegebühren bezahlt, Flugplan abgegeben und eine erneute Wetterberatung eingeholt. Das Wetter sah weiterhin gut aus, der Wind spielte keine bzw. nur eine unwesentliche Rolle. Es kam das Gefühl auf, die Wetterberatungen wären schon wochenlang vorgedruckt.

Uns hielt nichts mehr in Luxor und die Zeit drängte unser Ziel zu erreichen....
 

(c) LUROKO 2004