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Transportfliegerstaffel 24



Fliegendes Personal an der Abstelllinie der TS 24

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Struktur des fliegenden Personals
(vereinfachte Darstellung)
Umschulung auf AN-26
Ein kleiner Teil des fliegenden Personal begann am 19.Juli 1980 die theoretische und fliegerische Umschulung an der "Höheren Fliegerschule" der Aeroflot in Kirowograd (Ukraine).

zur Umschulung


 

Nach der Übernahme der beiden ersten AN-26 (371,372) im Antonow-Werk Kiew und deren Überführung  nach Dresden, machte sich das umgeschulte technische und fliegende Personal vertraut mit der speziell für die DDR gefertigten deutschen Variante. Die Cockpitausrüstung unterschied sich wesentlich von der während der Umschulung an der Aeroflot - Schule vorhandenen. Zusätzliche theoretische Schulungen zur Bedienung der neuen Gerätevariante fanden durch die Fachlehrer der Offiziershochschule Bautzen statt. Am 29.12.80, in der ersten gemischten Flugschicht An-26 und IL-14, starteten die umgeschulten Besatzungen zu ihren ersten Ausbildungsflügen auf den neuen AN-26 am Flugplatz Dresden. Geleitet wurde diese Flugschicht, vom Tower Dresden-Klotzsche, durch Oberstleutnant P. Pille ( FL ) und Hauptmann L. Kobert ( StvD ).

Nach dem Jahreswechsel wurde die Ausbildung erweitert. Ein sowjetischer Instrukteur war zur erweiterten Ausbildung nach Dresden gereist. Er flog vorrangig mit zwei zusammengestellten Fluglehrerbesatzungen. Mit ihnen schulte er auch auf internationalen Strecken. Vor allen wurde die Strecke Dresden – Minsk beflogen. Minsk war die Heimatstadt des Instrukteurs. In den Trassen über der DDR und Polen war er eigentlich nur Gast, denn Englisch war ihm fremd. In der vollen Überzeugung, dass nur er die deutschen Besatzungen ausbildet, verschlug es ihm die Sprache, als er auch andere in Kirowograd umgeschulte Besatzungen mit einer AN-26 unterwegs traf. Für ihn war das „illegal“ und er wollte das unterbinden. Wir flogen ohne Einschränkungen weiter und erfüllten unsere Flugaufträge. Er war eben nur das geduldete Alibi.  Die ersten Wochen trainierten die Besatzungen vor allen An- und Abflüge, auf Streckenflügen den komplexen Einsatz der neuen Geräteausrüstung sowie das neue Crewkonzept. Von Woche zu Woche wuchsen die Aufgaben. Bereits Ende des Winters standen Passagierflüge ins Ausland, Verlegungen von Jagdfliegereinheiten und Urlauberflüge für die verlegten Einheiten auf dem Flugauftrag.  Die Einsätze wurden umfangreicher erstreckte sich über Truppen- und Lastentransporte bei Verlegungen, Absetzen von Fallschirmjägern und Lastenabwurf aus verschiedenen Höhen, Ausbildungsflügen, extremer Tiefflug (25m über Grund in speziellen Abschnitten ) mit taktischen Aufgaben, Messflüge, Seeüberwachung mit Hilfe der Bordfunkmessstation, Charterflüge im Interesse der Interflug, Aufklärungsflüge, Sicherstellungsflüge, Seenotrettungsflüge, nationale und internationale Hilfsflüge, Flüge unter allen Wetterbedingungen bis zum Typenminimum usw.
Der Begriff  "Fliegendes Personal" wird in der DV 101/0/001 Flugbetriebsdienst - Flugbetriebsvorschrift definiert:
Zum fliegenden Personal der Fliegerkräfte der NVA und der Grenztruppen der DDR gehören Angehörige der NVA und der Grenztruppen der DDR, die eine fliegerische oder andere Spezialausbildung absolviert haben und während des Fluges ihre Dienstpflichten in der Steuertechnik , in der Navigation, im Gefechtseinsatz und in der Nutzung des Flugzeugs und seiner Systeme und Ausrüstung erfüllen.

In der TS-24 setzten sich die Besatzungen auf der IL-14 aus dem Kommandanten (1.FF), dem zweiten Flugzeugführer (2.FF), dem Steuermann (Stm, Navigator), dem Bordtechniker (BT) und dem Funker zusammen. In der Luftbildkette kamen noch die Luftbildoperateure bei den Luftbildflügen hinzu.
Mit der Einführung der Antonow AN-26 änderte sich die Besatzungsstruktur, der Bordfunker wurde eingespart.
Die Verringerung auf 4 Besatzungsmitglieder machte eine neue Funktionsverteilung notwendig.

Bordtechniker und 2.Flugzeugführer
Überführungsflug der 373 am 21.12.1985
von Kiew nach Dresden